Buchweizen

Die glutenfreien Körner helfen bei Bluthochdruck, Venenproblemen und Arterienverkalkung. Gekeimter Buchweizen enthält noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe und ist ein wichtiger Bestandteil basischer Ernährung.

Die dreieckigen Körner des Buchweizens erinnern von der Form an Buchecken. Sie zählen zum Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa und sind glutenfrei, weshalb sie bei Zöliakie meist ein fixer Bestandteil im Speiseplan sind. Doch der Buchweizen verdient sich seinen Platz auf jedem Teller!

Er liefert hochwertiges pflanzliches Eiweiß, Kieselsäure, Ballaststoffe sowie nennenswerte Mengen an Eisen und Magnesium. Zudem enthält der Buchweizen Flavonoide (z.B. Rutin), die zum Beispiel für die rote, blaue oder violette Farbe von vielen Obst- und Gemüsesorten verantwortlich sind und denen eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird.

Besonders das Kraut des Buchweizens ist reich an Rutin, das bei Venen- und Gefäßschwäche hilft und zur begleitenden Behandlung von Krampfadern und Arterienverkalkung eingesetzt werden kann. Außerdem senkt Rutin den Blutdruck und wirkt antioxidativ. Stillende Mütter schätzen das Rutin oft wegen der milchfördernden Wirkung.1

Buchweizen-Tee:

2 g Buchweizen-Kraut (erhältlich z.B. in der Apotheke) mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und am besten noch ca. 3 Minuten köcheln lassen. Anschließend 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und evtl. mit Zitrone bis zu 3 Tassen täglich über mehrere Wochen trinken, damit es zu einer Heilwirkung kommen kann.

Buchweizen keimen

Buchweizen eignet sich hervorragend zum Keimen. Er wird dadurch leichter verdaulich bzw. verträglich und der Mineralstoffgehalt steigt deutlich an. Gekeimten Buchweizen gibt es in getrockneter Form für ziemlich viel Geld zu kaufen oder du machst ihn dir ganz einfach selbst 😉

Das Keimen funktioniert ganz einfach:

  • Buchweizen über Nacht in einer Schüssel Wasser einweichen (ca. 2-3 fache Menge Wasser)
  • Abseihen und gut waschen
  • In ein Edelstahl-Sieb geben und mit einem Glasdeckel zugedeckt ca. 2-3 Tage stehen lassen‘
  • 3 mal täglich mit Wasser spülen und gut abtropfen lassen, am ersten Tag öfters spülen, da Buchweizen am Anfang stark schleimt

Sobald sich ca. 1 cm lange „Schwänzchen“ gebildet haben, kannst du den gekeimten Buchweizen essen, weiterverarbeiten oder auch noch einige Tage zugedeckt im Kühlschrank lagern.

Gekeimten Buchweizen kannst du über Salate streuen, ins Joghurt mischen, in den Brotteig geben oder als Müsli-Zutat verwenden – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Und hier sind jetzt nun meine absoluten drei Lieblings-Buchweizenrezepte 😉

Buchweizen-Brot

Zutaten:

300 g Buchweizenmehl
200 g Dinkelvollkornmehl
100 g Roggenvollkornmehl
300 g Dinkelmehl
650 ml Wasser + 1 Schuss Essig + 1 TL Honig
20 g Salz
1/2 Würfel frische Hefe
1 Packung Trockensauerteig
300 g Samen/Kerne/Keime (Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, gekeimter Buchweizen…)
1 EL Öl zum Ausfetten der Kastenform

Zubereitung:

Mehle mit Salz und Trockenhefe gut in einer Rührschüssel vermischen. In der Mitte eine Grube machen und frische Hefe hineinbröseln und mit Wasser-Essig-Honig Gemisch bedecken. Ca. 15 Minuten stehen lassen. Danach Samen/Kerne/Keime dazu geben und mit restlichem Wasser in der Küchenmaschine mit dem Knethaken ca. 5 Minuten auf mittlerer Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Nicht wundern, wenn der Teig weich ist, das passt so 😉 Dann mind. 1 Stunde zugedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen. Kastenform mit Öl bepinseln und mit dem Teig füllen. In der Mitte mit einem scharfen Messer einritzen und evtl. noch mit ein paar Kernen bestreuen. 10 Minuten bei 220 Grad Heißluft und ca. 40 Minuten bei 190 Grad Heißluft backen. Gleichzeitig mit dem Brot noch 2-3 Eiswürfel mit ins Backrohr geben, dann wird es schön knusprig!

Buchweizen-Granola

Zutaten für ein Backblech dünn bestrichen:

150 g Buchweizen, gekeimt
2 EL Haferflocken
1 EL Kokosflocken
1 Banane
1 EL Dattelsirup
1 EL Hanfsamen
30 g Nüsse, gahackt
1 Msp. Zimt
1 Prise Salz
1 EL Kokosöl

Zubereitung:

Banane mit einer Gabel zerdrücken und mit allen anderen Zutaten vermischen. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und ca. 20-30 Minuten bei 150 Grad Heißluft backen. Dazwischen immer wieder wenden, damit alles schön gleichmäßig gebräunt wird! Richtig knusprig wird es dann erst beim Abkühlen, wenn das Fett wieder fest wird. Auskühlen lassen und luft- und lichtdicht verschließen, so hält es am längsten – wenn man es dazwischen nicht isst 😉 Das Granola schmeckt ausgezeichnet mit kalter (Pflanzen)Milch oder im Joghurt!

Buchweizen-Linsen-Salat

Zutaten für 1-2 Portionen:

50 g Linsen (nach Verpackungsanleitung gegart)
1 Karotte
1 kleines Stück Sellerie
100 g Buchweizen, gekeimt
100 g Gemüse frisch (Gurken, Tomaten, Radieschen…)
1 Handvoll Vogerlsalat
Marinade
2 EL Ölivenöl
1 EL Essig
1 TL Honig
etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer, Knoblauch, Kräuter (Petersilie, Minze, Wildkräuter…)

Zubereitung:

Linsen nach Verpackungsangabe garen. Kleingeschnittene Karotte und Sellerie die letzten 10 Minuten mitgaren. Frisches Gemüse waschen und klein schneiden. Marinade mischen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Marinade durchmischen. Am besten schmeckt der Salat, wenn er kurz etwas durchziehen kann.

Ich bin schon gespannt auf deine Buchweizen-Kreationen, welche du mir gerne unten in den Kommentaren schreiben kannst!

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Quellen:
1. Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger; Essbare Wildpflanzen, atVERLAG, 22. Auflag, 2019, S. 114-115