Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse – Das natürliche Antibiotikum!

Ein wahres Allround-Talent! Welche Kräfte in der Kapuzinerkresse stecken und warum sie in deinem Garten auf keinen Fall mehr fehlen darf, erkläre ich dir in diesem Blog-Beitrag:

© Mag. Andrea Frühwald

Das natürliche Antibiotikum!

Wer kennt sie nicht, die Kapuzinerkresse – mit ihren leuchtend gelben, roten oder orangen Blüten? Mit ihren edlen rundlichen Blättern, die mit langen zarten Stielen in die Höhe ranken? Aber die Kapuzinerkresse kann viel mehr, als nur schön aussehen.

Stärkt dein Immunsystem

Im Jahr 2013 wurde die Kapuzinerkresse zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Sie enthält unter anderem Senfölglycoside, die nachweislich das Wachstum von Bakterien, Pilze und Viren hemmen und so antibiotisch wirken. Sie wird daher oft für die Behandlung von Harnwegs- und Atemwegsinfekten (Nasennebenhöhlenentzündung, Blasenentzündung, Schnupfen, Bronchitis,…) eingesetzt. Außerdem wirkt sie blutreinigend und verdauungsfördernd.

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse gehen beim Trocknen verloren. Deshalb ist es besser, du verzehrst entweder die frischen Blätter und Blüten (allerdings geht das nur eine kurze Zeit lang) oder du konservierst sie, sodass du das ganze Jahr über davon profitieren kannst. Eine gute Möglichkeit dazu ist die Herstellung einer Tinktur. Dazu kannst du einen hochwertigen Apfelessig (Bio, natürtrüb, mind. 5 % Säure) oder einen Alkohol (mind. 40 Vol.%) verwenden. Ich persönlich bevorzuge den Essig, dann hat die ganze Familie inkl. Kids etwas davon 😉

Herstellung Kapuzinerkresse-Essig

Ein Kapuzinerkresse-Essig ist ruck-zuck fertig. Du benötigst lediglich Kapuzinerkresse-Blätter, evtl. – blüten (wer mag kann auch noch ein Stück Meerrettich, Kren dazugeben), Glas mit Deckel und Essig. Und dann geht’s schon los:

  • Zuerst erntest du die Blätter und Blüten.
  • Dann zerkleinerst du sie, damit die Inhaltsstoffe schneller in den Essig übergehen.
  • Füll die zerkleinerten Blätter und evtl. Blüten in ein Glas (ca. halbvoll).
  • Zum Schluss gibst du den Essig dazu. Als grobe Faustregel kannst du dir folgendes merken: 1 Handvoll zerkleinerter Blätter und Blüten für 1/2 l Essig.
  • Glas verschließen und mind. 3 Wochen stehen lassen UND täglich schütteln, damit sich kein Schimmel bildet.
  • Abseihen und in dunkle Flaschen füllen.

So bist du für den Winter bestens gewappnet!

Zur besseren Veranschaulichung hier ein Video:

©Mag. Andrea Frühwald

Verwendung Kapuzinerkresse-Essig

Du kannst den Essig kulinarisch verwenden. Er gibt jedem Salat eine besondere Note! Oder du verwendest ihn in Form einer Kur bei den oben genannten Beschwerden. Dazu nimmst du 2-3 x tägl. nach einer Mahlzeit ca. 1 EL Kapuzinerkresse-Essig verdünnt in einem Glas Wasser. Wie immer gilt es, auf den eigenen Körper zu hören und die Verträglichkeit zu beobachten.

Falls dein Magen-Darm Bereich empfindlich ist, können die Scharfstoffe der Kresse möglicherweise zu intensiv für dich sein. Darauf sollte besondere Augenmerk gelegt werden.

Frische Kapuzinerkresse harmoniert auch gut mit einem Butterbrot, Kartoffelgerichten (Salat, Auflauf, Puffer,…), Eierspeise, Salate, usw.

Kartoffel-Zucchini Puffer mit Kapuzinerkresse-Dip

© Mag. Andrea Frühwald

Du brauchst:

…für ca. 4 Personen:

500 g Kartoffeln
2 kleine Zucchini
2 Eier
ca. 4 EL Mehl
1 Zwiebel
50 g Käse, gerieben
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Rapsöl zum Backen

Dip:
250 g Joghurt, natur
2 EL Sauerrahm
1 EL Mayonnaise
Salz, Pfeffer, Kapuzinerkresse

So geht’s:

Kartoffeln, Zucchini und Zwiebel fein raspeln. Salzen, und ein paar Minuten stehen lassen. Flüssigkeit gut ausdrücken. Die restlichen Zutaten dazugeben und gut durchmischen. Öl erhitzen und mit einem Löffel kleine Häufchen in die Pfanne geben und flachdrücken. Auf beiden Seiten goldbraun anbraten und auf ein Backblech geben. Bei 150 Grad Heißluft noch ca. 10 Minuten backen. In der Zwischenzeit die Zutaten für den Dip verrühren.

Guten Appetit!

Hinweis: Meine Beiträge und Rezepte ersetzen keinen Arztbesuch. Ich gebe euch vielmehr Tipps und meine Erfahrungen weiter, die ich im Alltag mache. Hausgemachte Heilmittel sind jedenfalls immer eine gute Ergänzung zu einer schulmedizinischen Behandlung!